Zwei Fragen:

  1. Kannst du die Sache ändern, über die du dich ärgerst? Ja? Warum ärgerst du dich dann?
  2. Kannst du die Sache nicht ändern, über die du dich ärgerst? Nein? Warum ärgerst du dich dann?

Zwei Fragen mit einem Augenzwinkern. Doch es steckt die Wahrheit drin.

 

Ich habe noch nie einen Menschen erlebt, der sich ärgert und gleichzeitig glücklich ist. Glücklich wollen wir alle sein. Ärgern möchte sich niemand. Es steht niemand morgens mit der klaren Entscheidung auf: heute ärgere ich mich mal so richtig den ganzen Tag.

Dabei ist ärgern freiwillig. Es heißt ja so häufig: ich ärgere mich. Niemand anderes ärgert uns. Das schaffen wir gaaaanz alleine. Niemand anderes hat die Macht zu bestimmen, dass wir verärgert sein sollen. Das entscheiden wir selbst. Ärgern hat also Entwässerung mit Verantwortung zu tun.

Und mit noch etwas hat ärgern zu tun – mit unserer Vergangenheit, die bekanntlich nicht mehr beeinflussbar ist.

Ärgern ist eine Emotion, die sich auf meine Vergangenheit richtet, in der Gegenwart stattfindet und meine Zukunft negativ beeinflusst.

Wenn dir der Bus vor der Nase wegfährt oder du einen Flieger verpasst, darfst/kannst du dich ärgern. Doch schon fünf Minuten später ist die verpasste Reisegelegenheit Vergangenheit. Dann ärgerst du dich über die Vergangenheit ohne deine gegenwärtige Situation positiv zu beeinflussen.

Zwei Mal drei ehrliche Fragen, die dich aus dem Ärger bringen können.

Möglichkeit Nummer 1

  1. Bringt es mir etwas, wenn ich mich ärgere?
  2. Schadet es dem, über den ich mich ärgere?
  3. Verändert es die Situation, wenn ich mich ärgere?

Spiele die Gedanken durch, wenn du dich ärgerst! Du wirst sehen, dass es dann nicht mehr lohnenswert für dich ist, dich weiter zu ärgern.

Möglichkeit Nummer 2

Diese Variante habe ich mal bei Stefan Frädrich gehört. Also Dir ist etwas passiert, worüber du dich ärgern könntest.

  1. Ist das, was mir da passiert ist so schlimm, dass es mein Leben in drei Stunden noch negativ beeinflusst?
  2. Ist das, was mir da passierte so schlimm, dass es mein Leben in drei Monaten noch negativ beeinflusst?
  3. Ist das, was mir da passierte so schlimm, dass es mein Leben in drei Jahren noch negativ beeinflusst?

Bonusfrage

  1. Ist das, was mir da passierte so schlimm, dass es mein Leben in dreißig Jahren noch negativ beeinflusst?

Meistens sind nicht die Dinge, die uns passieren so schlimm, sondern was wir daraus machen.  Dein Leben besteht eben zu 10 % aus Dingen, die die passieren und zu 90 %, was wir daraus machen. Also mach, was draus!

Bitte denke immer daran: ärgern ist freiwillig und gute Laune auch.

#ärgernistfreiwillig #gutelaunepotenzialindeutschland #potenzialwecker

2 Antworten

  1. Lieber Menschler,
    Meistens bin ich Deiner Meinung. Heute leider nicht!
    Wollte sehr gerne mit meinen Freunden “Leinen los” auf der AIDA brüllen und feiern, jetzt sitze ich heulend auf meinen gepackten Koffern! Mittags zu erfahren, dass die Reise auf der AidaMira nicht stattfinden kann am darauf folgenden Tag,weil das Schiff leider nicht rechtzeitig fertig wurde, und die darauf folgenden Anschlussreisen auch in Gefahr wegen der Flüge.
    Es ist unmöglich sich da nicht zu ärgern, das musst Du doch auch zugeben.
    LG Susanne

    1. Hi Susanne, ich verstehe und na klar, darfst du dich ärgern. Die Frage ist: wie lange.
      Wem bringt es etwas, dass ich mich ärgere? Wem schadet es, dass ich mich ärgere?
      Nützt es mir etwas, dass ich mich ärgere?
      Welche Chance steckt in der Absage?
      Liebe Grüße
      Gereon

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